Unsere Sicherheit liegt mir am Herzen!

von Dr. Stephan Keller

Nach Monaten mit Corona als Thema Nr. 1 ist seit Sonntag in unserer Stadt das Thema Sicherheit wieder in den Vordergrund gerückt. Und ich bin ehrlich: Auch mich haben die Bilder von der krassen Autoparty auf der Kö ziemlich geschockt.

Was bisher geschah

Die Corona-Pandemie und die deswegen geschlossenen Geschäfts und Restaurants haben in den vergangenen Monaten dafür gesorgt, dass viel weniger los war in unserer Stadt – und dass besonders die Anwohner daraufhin auch mehr Ruhe hatten. Auch in Corona-Zeiten gab es allerdings noch das Raser- und Poser-Problem am Mannesmannufer. Also haben wir uns diesem Problem angenommen, um die Anwohner vor Lärm und Stress zu schützen. Zunächst haben wir Bodenschwellen eingebaut, die aber nicht den gewünschten Effekt gebracht haben. Deshalb sperren wir mittlerweile an den Wochenenden das Ufer mit Personal ab. Das hat zum gewünschten Erfolg geführt. Parallel dazu haben wir nun auch eine Schrankenlösung konzipiert, die in den kommenden Wochen umgesetzt und im Sommer fertig sein wird. Ich freue mich, dass viele Anlieger die Maßnahme begrüßen. Es ist für sie etwas mehr Aufwand, aber das gewünschte Ergebnis werden wir damit gemeinsam erreichen.

Stress auf der Königsallee

Genauso konsequent werden wir auf der Königsallee vorgehen. Allerdings ist klar: Die Kö können wir nicht mit einer Schranke absperren. Am vergangenen Wochenende hatten sich hier anscheinend alle Raser und Poser von NRW gleichzeitig versammelt. Das Wetter war entgegen der Vorhersagen in der Sonntagnacht trocken, das Mannesmannufer war sicher abgesperrt und damit nicht mehr zugänglich und die Polizei war das ganze Wochenende mit Demonstrationen und problematischen Fußballspielen in anderen Städten beschäftigt. So konnte in kürzester Zeit bei uns eine Lage entstehen, die nur durch einen großen Polizeieinsatz hätte behoben werden können. Denn wenn fahrende Autos im Spiel sind, darf unser Ordnungsamt nicht eingreifen.

Mehr Polizei

Deshalb brauchen wir künftig wesentlich mehr Polizisten vor Ort, die gemeinsam mit unserem Ordnungsdienst für Sicherheit und Ordnung sorgen und solche Lagen schnell und effektiv unterbinden. Dazu habe ich umgehend Gespräche mit dem Polizeipräsidenten geführt und mich darüber hinaus auch mit unserem Innenminister Herbert Reul ausgetauscht, der das grundsätzlich genauso sieht wie ich.

Gemeinsam mit der Polizei werden wir also in Zukunft die Königsallee freitags, samstags und in Nächten vor Feiertagen für den nächtlichen Autoverkehr sperren. Wir starten damit ab dem kommenden Wochenende. So sorgen wir zusammen dafür, dass sich solch eine Situation so schnell nicht wiederholen kann.

In der Altstadt

Wir haben in Düsseldorf gemeinsam eine niedrige Inzidenz erreicht. Als Konsequenz aus unserem solidarischen Verhalten kann nun endlich unsere Gastronomie wieder öffnen, die in den vergangenen Monaten pandemiebedingt komplett geschlossen und damit von Corona besonders hart getroffen war. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, dass unsere Wirte in den kommenden Wochen und Monaten endlich wieder gut wirtschaften können!

Da am Wochenende auch in der Altstadt durch einen extrem hohen Zulauf von Menschen aus der gesamten Region eine schwierige Lage entstanden ist, bei der viel Alkohol und Aggressivität im Spiel war, werden wir auch hier handeln. So gilt in der Altstadt ab dem kommenden Wochenende, dass außerhalb unserer Gastronomie kein Alkohol im öffentlichen Raum mehr konsumiert werden darf. Auf Bitten der Polizei wird es außerdem in den Abendstunden ein Verweilverbot geben. So wollen wir sicherstellen, dass auch alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer die wiedereröffnete Altstadtgastronomie wirklich genießen können und eine Überfüllung und damit auch eine erhöhte Ansteckungsgefahr vermieden wird.

Ich freue mich, dass die Dehoga und die Vertreter der Altstadtwirte diese Maßnahmen voll unterstützen. Wir sind uns einig: Unsere Gastronomie hat schon genug durchgemacht und soll auf keinen Fall darunter leiden, dass sich einige Leute nicht an die Regeln gehalten haben.

Übrigens:

Sie erinnern sich sicher: Ich habe ja im Wahlkampf versprochen, dass wir unseren Ordnungsdienst stark aufstocken. Hier liegen wir voll im Plan. Die Auswahlgespräche laufen, und schon in den kommenden Monaten werden die ersten Kolleginnen und Kollegen im Dienst sein. Quereinsteiger mit abgeschlossener Berufsausbildung sind nach wie vor bei unserem OSD herzlich willkommen – wir freuen uns also auch über weitere Bewerbungen! Der Bedarf ist ja nachweislich da… Eine weitere gute Nachricht: Für unsere Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im Ermittlungs- und Vollzugsaußendienst, die im September beginnt, hatten wir in diesem Jahr so viele Interessenten wie nie zuvor, und unsere Ausbildungsplätze konnten alle vergeben werden! So werden wir künftig noch besser für alle Eventualitäten gerüstet sein.

Gemeinsam mit der Polizei, unseren motivierten Ordnungskräften und allen Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürgern arbeiten wir jeden Tag – und jede Nacht! – daran, dass Düsseldorf sicher und liebenswert bleibt! Oft gelingt uns das schon sehr gut, dafür gilt mein Dank allen daran beteiligten Kolleginnen und Kollegen. An anderen Tagen (und Nächten) wird klar, dass wir hier noch ein ordentliches Stück Weg vor uns haben. Aber wir bleiben dran. Versprochen!