Teamwork für Düsseldorf

von Dr. Stephan Keller

Halbzeit! Denn ich bin jetzt seit fast zweieinhalb Jahren Oberbürgermeister von Düsseldorf. Ein unglaublich toller und vielseitiger Job, den ich jeden Tag gerne mache. Das liegt aber maßgeblich daran, dass wir überall gute Teams haben. Bei uns in der CDU-Fraktion, in der Partei – und auch in der Stadtverwaltung. Wir haben so gemeinsam in den vergangenen Jahren schon viele Themen nach vorne gebracht:

Teamplay macht den Unterschied

Es ist Halbzeit. Im Fußball bedeutet das: kurz verschnaufen, analysieren, was wie funktioniert hat – und dann wieder rauf aufs Spielfeld. Ein Blick auf unser Team zeigt: Wir sind auch nach zweieinhalb Jahren noch fit und leistungsbereit. Unsere Zusammenarbeit an unserem gemeinsamen Ziel ist von gegenseitigem Respekt geprägt.

In meiner Zeit in Köln habe ich manchmal gedacht: „Habe ich meine Zeit in der Düsseldorfer Stadtverwaltung vielleicht im Nachhinein etwas verklärt?“ Aber nach gelungenem Rück-Transfer in die Düsseldorfer Mannschaft kann ich nur sagen: Das Zusammenspiel in Politik und Stadtverwaltung ist genauso gut, wie ich es in Erinnerung hatte: Denn genau wie im Rat arbeiten auch in der Verwaltung alle mit Herzblut daran, unsere Stadt nach vorne zu bringen.

Krisen gemeinsam überwinden

Nur das Beste für unsere Stadt – dafür bin ich im Wahlkampf gemeinsam mit dem Team der CDU angetreten. Unser Ziel war und ist es, Düsseldorf gemeinsam wieder in die Champions League zu bringen, denn da gehören wir hin! Das ist eine große Aufgabe – die durch die Krisen der vergangenen zweieinhalb Jahre nicht einfacher geworden ist. Daher liegt es jeden Tag wieder an uns, alle Themen beherzt anzugehen.

Die Corona-Pandemie hat allen in unserer Stadt viel abverlangt. Vernünftiges, pragmatisches und vorsichtiges Handeln war das Gebot der Stunde – und alle haben mitgemacht und waren solidarisch. Das war ein gutes Gefühl und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass wir als Stadt verhältnismäßig gut durch die Krise gekommen sind.

Solidarität war auch das Gebot der Stunde, als Düsseldorf an einigen Stellen von der Flutkatastrophe heimgesucht wurde. Feuerwehr und Katastrophenschutz haben vorbildlich gearbeitet – wir haben die Schäden daher gut wieder in den Griff bekommen. Viele Bürgerinnen und Bürger sind dann aus Düsseldorf in die stärker betroffenen Gebiete gefahren, um dort zu helfen. Hier hat sich wieder gezeigt, wie hilfsbereit die Düsseldorferinnen und Düsseldorfer sind.

Und auch bei der nunmehr dritten existenziellen Krise in dieser Amtszeit zeigt sich unsere Stadtgesellschaft wieder von ihrer besten Seite: Als der Ukraine-Krieg begann, waren wir unter den allerersten Städten, die sich ganz klar an die Seite der Ukraine gestellt haben. Wir haben Flüchtlinge bei uns willkommen geheißen, und wir haben starke und solidarische Bande zu unserer neuen Partnerstadt Czernowitz geknüpft. Ich bin immer noch jeden Tag beeindruckt davon, dass die Hilfsbereitschaft nicht nachlässt – Düsseldorf ist in der Ukraine bekannt dafür, eine Stadt zu sein, deren Bürgerinnen und Bürger mit Herz und Hand helfen.

Auch die aus dem Krieg folgende Energiekrise bringt große Herausforderungen mit sich – für Privatpersonen, aber auch für Unternehmen. Politik und Stadtverwaltung sind hier gemeinsam gefragt, sowohl unseren Unternehmen als auch unseren Bürgerinnen und Bürgern verlässliche Partner zu sein und niemanden alleinzulassen, der durch die hohen Energiepreise unverschuldet in schwierige Situationen gekommen ist. Auch hier werden wir wieder solidarisch sein!

Sicherheit und Sauberkeit nach vorne bringen

Schon vor meinem Amtsantritt war klar: Beim Thema Sicherheit und Sauberkeit besteht großer Handlungsbedarf. Denn viele Bürgerinnen und Bürger haben gesagt: „Das ist nicht mehr unser Düsseldorf!“ Deshalb war es mir auch ein persönliches Anliegen, dass wir alle Versprechen beim Aufbau des OSD eingehalten haben. Wir sind hier 100% im Plan, und wir haben ein stets wachsendes, engagiertes Team von zusätzlich mehr als 60 Kolleginnen und Kollegen, das tags und nachts für Sicherheit und Sauberkeit in unserer Stadt unterwegs ist.

In der Innenstadt sind die Ergebnisse unserer Stadtsauberkeitsoffensive mittlerweile deutlich zu sehen. Die Stadtteile werden folgen. Denn mir liegt es sehr am Herzen, dass sich unserer Bürgerinnen und Bürger und auch unsere Gäste bei uns sicher und wohl fühlen. Deshalb werden wir hier nicht nachlassen und jeden Tag weiter daran arbeiten, dass dies auch so ist – für Jung bis Alt.

Gigabit für alle

Ein weiteres Top-Thema ist der Fortschritt bei der Digitalisierung. Hierfür muss man als Stadt die richtigen Voraussetzungen schaffen, zum Beispiel „Gigabit für alle“. Auch hier haben wir viele Punkte gemacht, und das wurde auch höchste Zeit: Unsere Gigabit-Infrastruktur kann sich sehen lassen, unsere 5G-Litfasssäulen „made in Düsseldorf“ sind bundesweit Vorbild. Ein weiterer Meilenstein wird unsere neue Kooperation mit Netcologne, mit der wir den Glasfaserausbau noch einmal maßgeblich beschleunigen werden. Auch bei unserer digitalen Infrastruktur sind wir also auf dem besten Weg in die Champions League.

KiTas & Schulen ausbauen

KiTa-Plätze für alle – das haben wir uns auf die Fahne geschrieben, und auch hier haben wir schon viele Erfolge zu verzeichnen. Gleichzeitig sind wir ganz vorne beim Schulbau. Es vergeht kaum ein Monat, in dem ich nicht ein neues Schulgebäude eröffne, einen Spatenstich mache oder ein Richtfest feiere. Das kostet alles Geld, aber damit investieren wir ganz sicher in unsere Zukunft: Denn Bildung die beste Investition, die es geben kann!

Wohnungs- und Städtebau fördern

Vom Schulbau zum Wohnungs- und Städtebau: Denn bezahlbare Wohnungen sind ein weiteres wichtiges Thema in unserer Stadt. Dafür müssen wir den Wohnungsbau weiter stärken und haben deshalb endlich wieder Bewegung in viele Bauprojekte gebracht. So beliebt, wie Düsseldorf ist, dürfen wir beim Wohnungsbau nie nachlassen!

Auch beim Städtebau geht es voran, mit vielen innovativen Meilensteinen: Düsseldorf ist für Investoren sehr interessant. Denn wir realisieren innovative Projekte, zum Beispiel die Benrather Rochade oder den Calatrava Boulevard. Das alles geht nur, weil wir unsere Bau- und Planungsverwaltung den stets wachsenden Anforderungen anpassen und ein Team in der Stadtverwaltung haben, das „Ermöglicher“ und kein „Verhinderer“ sein möchte.

Ein weiteres Beispiel für visionäre Stadtentwicklung und ein absolutes Leuchtturm-Projekt wird unsere neue Oper sein. Kultur hat in Düsseldorf schon immer einen besonders großen Stellenwert – und an diese gute Tradition gilt es nun anzuknüpfen. Dafür müssen wir groß und mutig denken. Wir haben für den Standort Heinrich-Heine-Allee gleich vier wegweisende Siegerentwürfe ausgezeichnet. Jeder einzelne davon hat das Potenzial, ein architektonischer Leuchtturm und ein Opernhaus von Welt zu werden – in unserer Weltstadt Düsseldorf!

Moderne Verkehrslösungen umsetzen

Wir haben im Wahlkampf versprochen, dass wir die Radwege ausbauen – und wir haben das Tempo beim Radwegebau schon erheblich erhöht. Dabei geht es bei uns nicht um einen ideologischen Kampf gegen das Auto. Sondern wir wollen durch gute alternative Angebote die Menschen davon überzeugen, das Auto stehen zu lassen. Dazu muss der ÖPNV weiter gestärkt werden. Der „Rheintakt“ bringt hier schon viele konkrete Verbesserungen: einen besseren Takt, bessere Verbindungen und erstmals On-Demand-Angebote am Stadtrand.

Wir haben viel Verkehr in Düsseldorf. Die Herausforderung ist also, kluge Lösungen zu entwickeln – und sie jeden Tag weiterzuentwickeln. Denn Düsseldorf ist eine dynamische Stadt. Wenn zum Beispiel durch den Radwegeausbau Parkplätze wegfallen, dann müssen wir diese mit Quartiersgaragen und der Öffnung von Supermarktparkplätzen kompensieren. Wir werden auch den Stellplatzschlüssel für Neubauten anpassen müssen, um wieder mehr Stellplätze im privaten Raum zu schaffen.

Gerade beim Thema Verkehr wird es darum gehen, einen gesunden Mobilitätsmix zu ermöglichen. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber wir sind auch hier im wahrsten Sinne des Wortes auf einem guten Weg in Richtung moderne Mobilität, die auch mit unseren Klimazielen gut vereinbar sein wird.

Klimaschutz aus Überzeugung

Früher haben wir in der CDU dazu gesagt: „Die Schöpfung bewahren.“ Auf uns jetzt hier in Düsseldorf übertragen heißt das: „Wir arbeiten gemeinsam daran, dass unsere Stadt lebenswert bleibt und dass wir unseren Kindern eine Welt hinterlassen, auf die wir stolz sein können.“

Die Umsetzung einer klimagerechten Stadt ist unser gemeinsames Ziel. Ich bin mir übrigens sicher, dass wir unsere Klimaziele besser erreichen werden, wenn wir die Menschen dazu befähigen und positive Anreize setzen.

Ein Beispiel: Düsseldorf ist mittlerweile „Ladehauptstadt“ – wir sind bei der Ladeinfrastruktur für E-Autos deutschlandweit ganz vorne. Denn zum zukünftigen Mobilitätsmix wird auch das Auto gehören. Also schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass dazu möglichst viele E- und Wasserstoffautos genutzt werden können.

Ein zweites Beispiel: Auch unser finanzielles Engagement für den Klimaschutz ist beispiellos unter deutschen Kommunen. Denn wir setzen einen Sonderetat von 60 Mio. Euro ein. Pro Jahr!

Wir machen Düsseldorf fit für den Klimawandel! Und zwar nicht mit erhobenem Zeigefinger, mit Bevormundung oder Verboten, sondern indem wir mit gutem Beispiel vorangehen und die Menschen mitnehmen und überzeugen!

Wirtschaft stärken

Unsere Unternehmen sind auf dem Weg in die Klimaneutralität. Wir müssen sie dabei unterstützen – und die richtigen Bestrebungen nicht durch Bürokratie ersticken. Denn unsere Wirtschaft ist wichtig für unsere Stadt! Deshalb hat die CDU schon damals den Masterplan Industrie erfunden und ihn jetzt sehr erfolgreich wiederbelebt. Darüber hinaus haben wir einen neuen Masterplan Handwerk aufgesetzt, denn wir brauchen ein starkes Handwerk für den klimagerechten Umbau unserer Stadt. Es sind gute Ideen und innovative Lösungen gefragt, damit wir hier weiterkommen! Daher freue ich mich auch darüber, dass unsere Start-Up-Förderung Erfolge zeigt.

Bürgerservices verbessern

Damit wir als Stadt unseren Bürgerinnen und Bürgern noch bessere Leistungen bieten können, haben wir unsere Bürgerservices in einem eigenen Dezernat gebündelt. Wir erzielen dadurch noch in diesem Jahr deutliche Verbesserungen: schnellere Termine, kürzer Wartezeiten, weniger Stress und mehr Zufriedenheit.

Gemeinsam in die 2. Halbzeit!

In der 1. Halbzeit ist schon viel passiert. Eines ist mir dabei besonders wichtig: Wir gestalten Düsseldorf gemeinsam! Es geht uns um ein Miteinander, nicht um ein Gegeneinander. Wir denken nicht in Schwarz und Weiß oder in Gut und Böse. Uns ist es wichtig, dass geltende Regeln eingehalten werden – und dass wir Menschen überzeugen und nicht bevormunden. Wir setzen auf Freiheit, auf Verantwortung, auf kluge Innovationen, auf persönliches Engagement und darauf, dass wir Menschen solidarisch und demokratisch füreinander da sind. Ohne erhobenen Zeigefinger. Ohne Verbote. Ohne Zwang.

Ich bin dafür angetreten, Düsseldorf nach vorne zu bringen. Im Team – mit Herz und Verstand – und mit viel Freude dabei. Deshalb freue mich auf die nächsten Monate und Jahre im schönsten Job der Welt!

Auf in eine starke 2. Halbzeit!

Ihr Stephan Keller