Der Weg aus der Krise

von Dr. Stephan Keller

Es gibt einen sicheren Weg aus der Corona-Krise. Impfen. Nur, wenn möglichst viele Menschen geimpft sind, werden wir auch hier in Düsseldorf wieder ein normaleres Leben führen können. Und das ist nach nunmehr 12 Monaten mit dem Virus wirklich an der Zeit.

Corona ist anstrengend

Ich kenne niemanden, der nicht endlich aus dem Dauer-Krisen-Modus zwischen 1., 2. und 3. Welle, Öffnungen und Lockdowns endlich raus möchte. Ich finde es stark und bewundernswert, dass sich doch noch so viele Menschen an die Regeln halten. Denn die Zeit ist für alle sehr belastend. Ob zuhause in der Familie mit Homeoffice und Homeschooling oder im Beruf mit Masken, Abstandsregeln und Videokonferenzen – unser Leben hat sich komplett verändert, und von den meisten höre ich, dass es anstrengender geworden ist.

Düsseldorf impft

Wir müssen uns also aus der Krise impfen. So ärgerlich es auch ist, dass wir viel zu wenig Impfstoff haben und sich die Nachrichten darüber, wie viel allwöchentlich zur Verfügung steht, so oft ändert wie der Wetterbericht – es gibt auch gute Nachrichten.

So bekommen wir zu unserem Impfzentrum in der Arena viel nettes Feedback. Hier ist es so organisiert, dass die Impfungen der über 80-jährigen von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) geplant werden und die Impfung der prioritären Berufsgruppen von der Stadt, also von uns. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei den freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung und D-Live bedanken, die hier gut organisiert und top motiviert jeden Tag dafür sorgen, dass alle Düsseldorferinnen und Düsseldorfer ohne Wartezeiten wirklich gut betreut geimpft werden können.

10.000 Impfungen im Impfzentrum

Wir haben im Moment in Spitzenzeiten 2.700 Menschen, die hier pro Tag in 23 Impfkabinen geimpft werden. Es geht aber noch viel mehr! Wir könnten mit etwas Vorbereitung bis zu 10.000 Menschen pro Tag impfen, wenn wir nur den Impfstoff hätten. Jede und jeder kann sich darauf verlassen, dass wir alles verimpfen, was wir kriegen können – so schnell wie möglich. So waren wir direkt am Morgen nach der Freigabe von AstraZeneca wieder am Start. In Düsseldorf bleibt kein Impfstoff liegen!

Wie geht es weiter?

Ich kann es nur wiederholen: Das Wichtigste ist, dass wir mehr Impfstoff bekommen. Dann könnten wir unser Impfzentrum richtig hochfahren, und natürlich freuen wir uns dann auch, wenn die Haus- und Betriebsärzte dazukommen.

Ich würde mir eine Arbeitsteilung beim Impfen wünschen:

  • 10.000 Personen täglich in den Impfzentren,
  • die Menschen mit Vorerkrankungen und alle, die nicht mehr so flexibel und mobil sind, bei den Hausärzten, die auch die Krankengeschichten kennen, das Vertrauen genießen und eine individuelle Betreuung sicherstellen können
  • und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei den Betriebsärzten ihrer Unternehmen.

Dafür ist neben der Verfügbarkeit der Impfstoffe wichtig, dass die Impfreihenfolge flexibler gehandhabt werden kann.

Mein Appell!

Wenn Sie die Möglichkeit dazu haben, lassen Sie sich impfen! Es ist der sicherste Weg aus der Pandemie. Und weil immer wieder gefragt wird: Sobald ich an der Reihe bin, werde auch ich mich impfen lassen. Und zwar mit dem Impfstoff, der dann gerade verfügbar ist – auch mit AstraZeneca!

PS: Hier in diesem Video führe ich durch unser Impfzentrum.